Sonntag, 1. November 2009

Schnitzel erklärt: Manchester.

Neben überbezahlten Fussballern und unter Wert verkauften 2,50 Pfund Cheeseburger-Pommes-Pepsi-Mittagshäppchen gibt es in Manchester auch noch eine recht stattliche Musikszene. Da ich für 9 Monate in Großbritannien bin, habe ich die Stadt dieses Wochenende mal besucht, genauer den recht bekannten Plattenladen Piccadilly Records und einen der wichtigsten Clubs für elektronische Musik in der Stadt, das Sankeys.

Piccadilly Records findet man nahe des Stadtzentrums in einem Viertel, wo schonmal 4 Vinylplattenläden in einem Häuserblock zu finden sind. Im Laden selbst verwundert dann eines: In den Sleeves finden sich keine Vinyls. Zum Anhören muss man an die Theke gehen und sich die Platten aus den Fächern geben lassen - somit eine eher indirekte Sache, hier mal nur so aus Spass durchzuhören. Dazu haben die Jungs wohl ihre Webseite, deren bestes Feature aber die imaginären Warenbestände sind. So wie ich das vom wirklich freundlichen Thekenpersonal verstanden habe, werden die Warenbestände des Shops nicht oder nur sehr indirekt mit der Internetseite abgeglichen. Führte im Endeffekt dazu, dass ich von 5 gewünschten und "online verfügbaren" Platten nur 2 mitnehmen konnte, was auch dem Blogersteller die ein oder andere Krokodilsträne in die Augen getrieben hat. Trotzdem hat man vor Ort noch ein gutes Sortiment im Housebereich.

Abendgestaltung: Sankeys. Laut der Webseite ist der Club im DJmag-Poll 2009 zum fünftbesten Club der Welt gewählt worden. Damit kann man sich schmücken, aber laut DJmag ist auch Tiesto der zweitbeste DJ der Welt. Okay es war Halloween, über das Publikum fange ich jetzt garnicht erst an. 3 Floors, die nacheinander geöffnet wurden. Wir waren früh da und zuerst nur auf dem kleinen Bar-ähnlichem Floor. Zum Warmup gab es standesgemäßen Techhouse/Minimal-Sound bei geschätzten 128bpm.

Nach kurzer Zeit wurden dann die Tore zum größten Raum, genannt "Basement", geöffnet. Hier gab es, um dem fortschreitendem Abend und der erhöhten Tanzbereitschaft gerecht zu werden, Techhouse/Minimal-Sound bei geschätzten 128bpm.

Zu guter letzt wurde dann noch die Treppe zum dritten Floor der Clubs freigegeben. Als ich die Stufen bewältigt hatte, fiel mir als erstes nicht etwa der ziemlich exakt kopierte Watergate-LED-Himmel auf, sondern die sehr geil klingenden Funktion One Boxenstacks. Endlich, seitdem ich von diesen Systemen das erste mal gehört hatte, wollte ich mal ein Set dieser Monster live erleben. Wie gut, dass durch diese Traumboxen Techhouse/Minimal-Sound bei geschätzten 128bpm zu hören war.

For thou shallst not question the music that is presented to thee.

What the fuck. Ich habe einen 3-Floor Club mit durchweg dicksten Soundsystemen und verschiedenen Raumkonzepten, was ist da wohl am naheliegensten? Genau, lasst uns doch einfach überall den gleich belanglosen whitenoiseverseuchten auf den Bassdrop hinproduzierten Brei spielen. Herzlichen Dank, ich bin dann an der Bar für ein weiteres 4,50€ Bier.


4 Kommentare:

  1. hasten thyne bpm!

    trotz den lacks bei piccadilly muss man sagen, dass es ein top laden ist! (äh sein muss)

    Danke für den Post und auch für die Records!

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  2. ...schlecht vorgeglüht! ;-)

    anderfalls hätte auch DIR großer erdbeer der whitenoiseverseuchte *asdafkjdf* gefallen, VIELLEICHT!

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  3. Am Pegel soll's nicht gelegen haben. Nur könnte man in einem so großen Club mal unterschiedliche Musik anbieten. VIELLEICHT!

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  4. Ja sollte man denken! Nur derart große Clubs machen das ganze ja nicht mehr zum Spaß oder aus Überzeugung, alles was sie wollen ist damit Geld verdienen. Also heißt es Massen bedienen und die wollen leider irgendwie immer auf die Zwölf! Wieso auch immer!?!, schade eigentlich...

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